(via out-of-uppen)

Oh schreck. Das erste Mal seit Bestehen dieses Blogs verlautet mein Statistiktool einen Rückgang der Besucher.
Für den Monat August deutet sich ein Rückgang von 7% gegenüber dem Vormonat an. Dem gegenüber steht allerdings ein Zuwachs von 32% des gleichen Monats im Vorjahr.
Die Experten führen das auf den heißen Sommer und die Urlaubszeit zurück. Mit einem Anziehen der Klickrate für September ist aufgrund des globalen Blogtraffics zu rechnen. Trotzdem sackte der Kurs an der allmorgendlichen Kaffeebörse kurzzeitig ab. Aber kein Grund zur Beunruhigung oder panikartigen Löschungen der Bookmarks bei den Abonennten.

Gestern schon und heute auch wieder: Fahrradprüfung in der Nachbarschaft.
Dritt- und Viertklässler werden in gelbe Warnwesten gepackt und durch die Wohnsiedlung gejagt. An jeder Straßenkreuzung steht dann ein Lehrer oder ein freiwilliges Elternteil und passt auf und gibt gute Tips.

Nur:

Liebe Lehrer. Müsst ihr denn gerade einen Parcours auswählen der aus einer 300m langen 7% Steigung besteht? Mir schossen Tränen in die Augen, als ich die Kleinen mit ihren tonnenschweren 20" Tigerenten-Rädchen den Berg hochstrampeln sah.
Und das beste ist ja: Sie müssen den Berg ja wieder runter. Das dann allerdings über ein 10% Gefälle. Da würde ja selbst ich mit dem bißchen Rücktrittbremse Panik in den Augen bekommen, wenn die vielbefahrene Kreuzung immer näher kommt und der Sattelschlepper hinter mir laut puffend und zischend Gang um Gang nach unten schaltet.

Das muss doch nicht sein! Oder hat das einen pädagogischen Hintergrund?
Das weiß man ja oft nicht bei Grundschullehrern. Die neigen ja schonmal zu einer gewissen realitätsfernen Vergeistigung.

zoso: "Hoffentlich hält das Wetter bis zum WE. Wir wollen Grillen."
M: "Ich machen eine LAN-Party. Da wäre gutes Wetter auch nicht schlecht."
zoso: "Echt? Eine LAN-Party. Was wollt ihr denn daddeln?"
M: "????? ………keine LAN-Party, wir machen eine Lahn-Partie. Paddeln auf der Lahn. Dem Fluß. Verstehste?"
zoso: "Achso, dann sag das doch."

Gerade beim "kopfhörer" gefunden und aufgrund der Brillianz dreist geklaut:

25 Jahre PC.
Hmmm, da man ja momentan überall liest, wer wann wo seinen ersten Computer gekauft hat, mach ich das auch mal.

Mein Computer hörte auf den Namen "Schneider 1512".
Er hatte ein 5 1/4" Floppy-Laufwerk, eine 20 MB Festplatte und einen CGA-Monitor (4 Farben). Der Prozessor hatte schlappe 8MHz und war ein 8086.

Gekauft habe ich ihn um 1987 in einer Drogeriekette in der Siegener Oberstadt. Damals musste ich dafür schlappe 2400 DM hinlegen.

Das gute an der Kiste war, das es neben dem Betriebssystem MS-DOS 3.2 auch eine DOS Plus Version von Digital Research gab, mit der man eine grafische Benutzeroberfläche namens GEM laden konnte. Somit konnte man die Kiste auch komplett mit der Maus bedienen. Das war damals was. Der Monitior hatte eine Auflösung von 480 x 320 Pixeln. Was völlig ausreichte.
Ich kann mich nicht mehr genau dran erinnern, aber irgendwie konnte man unter GEM auch 16 Farben simulieren. Die Pixelgrafik von Tut-Ench-Amun war damals das Highlight der Pixelkünstler.

Meine Kumpels hatten alle einen C64 oder später einen Amiga. Die waren natürlich spielemäßig weit überlegen. Auf meiner Kiste lief "Wintergames II" mit cyanfarbenen Schnee und natürlich das verruchte "Leisure Suit Larry I". Ich sage nur "Ken sent me" und "Attention Arcade players... Please don't eat the urinal cakes!". Ein herrlicher Spaß.

Ansonsten habe ich versucht in Turbo Pascal irgendwelche schlauen Programme zu schreiben.

Ich erinne mich noch, dass die Firma "Peacock" dann damals den ersten 486er mit VGA-Grafik rausbrachte. Der sollte 20.000 DM kosten. Das war der Hammer. Denn wollte ich haben. Ich habe dann aber doch lieber gewartet und mir dann irgendwann einen Pentium I mit 60 MHz gekauft.

Tjo, und heute sitze ich am Mac. :-)

Mir kam es vor wie ein Traum:

Deutschland im WM-Fieber. Die ersten Mannschaften fliegen ein und werden Willkommen geheißen.
Irgendwo auf dem Rollfeld eines provinziellen Flughafens landet die Maschine der tschechischen Nationalmannschaft. Eine Delegation der Landfrauen hat Kuchen gebacken, ein paar Kinder trällern ein Lied und der Landrat hat schonmal die Ärmel hochgekrempelt, um später ordentlich Hände zu schütteln.

Die Spieler samt FIFA-Tross steigen aus dem Flieger und gehen geradewegs am Begrüßungskomitee vorbei in den bereitgestellten Bus. Großes "Hallo" in der Halsschlagader des Landrats. Welch' ein Affront.

Er stampft hinter den Spielern her in den Bus und pocht auf seine Begrüßungszeremonie. Die Anmerkung des FIFA-Begleiters, dass keine Begrüßung abgesprochen sei, läßt er bekannt links liegen.

Mit einem "Wenn Sie sich hier richtig blamieren wollen, dann machen Sie so weiter!" schießt der gekonnt gegen einen Teil der "Welt zu Gast bei Freunden"

Aufgerissene Augen überall. Der ganze Tross wieder raus aus dem Bus und rauf aufs Rollfeld. Händeschütteln mit dem Landrat und wieder rein in den Bus. Überraschte Gesichter fahren von dannen.

Ein Traum? Manchmal wünsche ich mir, dass das alles nur ein Traum wäre…

Viele Firmen und deren Werbeagenturen versuchen ja schon seit längerem sich durch eingeenglischte Claims einen internationalen Touch zu geben.

Heute ist mir bei der Durchsicht diverser regionaler Werbeblättchen aufgefallen, wie einfallslos und austauschbar auch die Verwendung deutscher Slogans sein kann.

Optiker: "Wir sorgen für Durchblick."

Druckereien: "Wir machen Druck."

Konzertkassen: "Bei uns haben Sie gute Karten."

Städte: "Kreuztal - Meine Stadt!", "Dillenburg - Meine Stadt" etc.

Das ist ja schrecklich. Gibt es denn keinen Esprit mehr unter den Werbern?
Alles nach dem Motto: "Lieber gut kopiert, als schlecht selbstgemacht."

Wir werden noch an unserem eigenen Gähnen ersticken.