Schwule Fische?
Was man alles erlebt, wenn man als Siegerländer andere Städte besucht habe ich ja hier mal kurz angerissen. Was Nicht-Siegerländern so auffällt, wenn sie in unseren Tälern umherfahren, kann man nachfolgenden Zeilen entnehmen.
Da an Wochenenden der ÖPNV in der Region nur im stundentakt die benachbarten Täler anfährt, ist man auf ein eigenes Auto angewiesen. Dies bedeutet zwangsläufig, dass die auswärtigen Gäste ziemlich schnell mit den hiesigen Verhalten im Straßenverkehr konfrontiert werden. Und dies führt oft zu aufgerissenen Augen und hysterischer Hyperventilation. Aber der Reihe nach.
Zunächst ist entpanntes Cruisen auf der landschaftlich beeindruckenden HTS angesagt. Diese entspannte "Dahingleiten" gen Sonnenuntergang wird jäh durch folgende Frage unterbrochen:
"Was hat es hier eigentlich mit den schwulen Fischen auf sich?"
"????? Watt ??????"
"Naja, fast jeder zweite Wagen hat hier so einen Regenbogenfisch am Heck kleben. Was sollen das?"
Und tatsächlich. Vor uns ein dunkelblauer Ford Galaxy. Auf der Heckscheibe in gelber Schrift (für die Experten: "Comic sans") "Laura düst mit" und rechts neben dem Schloß der Heckklappe ein regenbogenfarbener Fisch.
"Das ist ein bekennender Christ. Das macht man hier so!"
"Nagut, kann er ja. Aber warum klebt er sich so einen "PACE-Fisch" hinten drauf? Was will er uns denn damit sagen? Bei den ganzen Kindern, die er da rumfährt."
"Was weiß denn ich. Dann musst Du ihn mal fragen"
"Worauf Du Dich verlassen kannst"
"Aber sag' mir vorher Bescheid, damit ich nicht danebenstehe."
Wenn der Kollege was bezüglich regenbogenfarbener Fische rausgefunden hat, werde ich berichten.
Nächste Situation: Das Verhalten erwachsener Siegerländer an gelben Verkehrsampeln.
Plot: langgezogene Ortsumgehung nirgendwo im Siegerland. Sonntagnachmittag. Nix los auf der Straße. Vor uns ein einheimischer VW Bora. In 50 m Entfernung eine noch grüne Ampel.
Es wird meditativ mit 60 km/h dahingetuckert und nach rechts und links geschaut. Mein auswärtiger Besuch hat Probleme seine Nervosität zu unterdrücken.
"Die Siegener haben ganz schön viel Zeit, was? Hier ist wohl der Weg das Ziel?"
In aller Ruhe schaltet die Ampel auf Gelb. "Das war ja sowas von klar", und mein Gast drückt instinktiv aufs Gaspedal.
Dieses Manöver wird aber von den in 1,50 m Entfernung aufleuchtenden roten Bremsleuchten des VW Bora vereitelt.
Vollbremse. Reifenquietschen. Kopfnicken.
Mein Gast ringt nach Luft und seinem Verstand. Er gestikuliert wild aber noch ohne Ton. Noch.
Dann aber:"SAMMA, ISSDERBESCHEUERT? DER SOLL SEHEN, DASS ER DIE HACKEN IN DEN TEER BEKOMMT, SONST SCHRAUB ICH IHM DAS DACH AB. SO EINE VOLLNIETE. DAS HABE ICH JA NOCH NIE GESEHEN SOWAS: SEIT WANN BREMST MAN DENN BEI EINER GELBEN AMPEL?"
Eigentlich eine gute Frage. Und Umfragen im Freundeskreis bestätigen es. Das scheint ein siegerländer Phänomen zu sein. Selbst wenn die Ampel grün ist, geht man vom Gas, weil: sie könnte ja rot werden. Und schaltet sie dann endlich auf Gelb, drückt man erleichtert auf die Bremse. Endlich wieder stehen. Interessant.
Da an Wochenenden der ÖPNV in der Region nur im stundentakt die benachbarten Täler anfährt, ist man auf ein eigenes Auto angewiesen. Dies bedeutet zwangsläufig, dass die auswärtigen Gäste ziemlich schnell mit den hiesigen Verhalten im Straßenverkehr konfrontiert werden. Und dies führt oft zu aufgerissenen Augen und hysterischer Hyperventilation. Aber der Reihe nach.
Zunächst ist entpanntes Cruisen auf der landschaftlich beeindruckenden HTS angesagt. Diese entspannte "Dahingleiten" gen Sonnenuntergang wird jäh durch folgende Frage unterbrochen:
"Was hat es hier eigentlich mit den schwulen Fischen auf sich?"
"????? Watt ??????"
"Naja, fast jeder zweite Wagen hat hier so einen Regenbogenfisch am Heck kleben. Was sollen das?"
Und tatsächlich. Vor uns ein dunkelblauer Ford Galaxy. Auf der Heckscheibe in gelber Schrift (für die Experten: "Comic sans") "Laura düst mit" und rechts neben dem Schloß der Heckklappe ein regenbogenfarbener Fisch.
"Das ist ein bekennender Christ. Das macht man hier so!"
"Nagut, kann er ja. Aber warum klebt er sich so einen "PACE-Fisch" hinten drauf? Was will er uns denn damit sagen? Bei den ganzen Kindern, die er da rumfährt."
"Was weiß denn ich. Dann musst Du ihn mal fragen"
"Worauf Du Dich verlassen kannst"
"Aber sag' mir vorher Bescheid, damit ich nicht danebenstehe."
Wenn der Kollege was bezüglich regenbogenfarbener Fische rausgefunden hat, werde ich berichten.
Nächste Situation: Das Verhalten erwachsener Siegerländer an gelben Verkehrsampeln.
Plot: langgezogene Ortsumgehung nirgendwo im Siegerland. Sonntagnachmittag. Nix los auf der Straße. Vor uns ein einheimischer VW Bora. In 50 m Entfernung eine noch grüne Ampel.
Es wird meditativ mit 60 km/h dahingetuckert und nach rechts und links geschaut. Mein auswärtiger Besuch hat Probleme seine Nervosität zu unterdrücken.
"Die Siegener haben ganz schön viel Zeit, was? Hier ist wohl der Weg das Ziel?"
In aller Ruhe schaltet die Ampel auf Gelb. "Das war ja sowas von klar", und mein Gast drückt instinktiv aufs Gaspedal.
Dieses Manöver wird aber von den in 1,50 m Entfernung aufleuchtenden roten Bremsleuchten des VW Bora vereitelt.
Vollbremse. Reifenquietschen. Kopfnicken.
Mein Gast ringt nach Luft und seinem Verstand. Er gestikuliert wild aber noch ohne Ton. Noch.
Dann aber:"SAMMA, ISSDERBESCHEUERT? DER SOLL SEHEN, DASS ER DIE HACKEN IN DEN TEER BEKOMMT, SONST SCHRAUB ICH IHM DAS DACH AB. SO EINE VOLLNIETE. DAS HABE ICH JA NOCH NIE GESEHEN SOWAS: SEIT WANN BREMST MAN DENN BEI EINER GELBEN AMPEL?"
Eigentlich eine gute Frage. Und Umfragen im Freundeskreis bestätigen es. Das scheint ein siegerländer Phänomen zu sein. Selbst wenn die Ampel grün ist, geht man vom Gas, weil: sie könnte ja rot werden. Und schaltet sie dann endlich auf Gelb, drückt man erleichtert auf die Bremse. Endlich wieder stehen. Interessant.
zoso - 28. Jun, 17:56
fischer-dübel
gestern habe ich übrigens ein krombacher extra mild getrunken. gibt es ja jetzt. so wie beck's gold und bit sun. und an eine nette affäre in kreuztal gedacht. ach ja, das siegerland...
Gibt es denn immer noch Verbindungen ins Siegerland?
Aber ab 30 kommen sie langsam wieder die A4 hochgekrochen und suchen sich ein Häuschen im Bergischen Land oder bauen im Garten der Eltern an.