Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn
Dieser Beitrag ist hier schonmal veröffentlicht worden, aber aufgrund eines fiesen Skipts im Nirvana gelandet. Und da er mir beim Ausmotten der Festplatte nochmal in die Hände viel…
Es gibt Dinge, die kann man sich im Leben nicht aussuchen. Dazu gehören der zuständige Finanzbeamte, Muttis Weihnachtsunterhosen und die lieben Nachbarn. Besonderer Glücksgriff: Modell "Blockwart". Hört alles, sieht alles und erzählt alles. Auch ungefragt. Er lebt hauptsächlich hinter Jalousienritzen und sich plötzlich bewegenden Vorhängen. Ab und an trifft man ihn auch vor seinem Bau. Meistens in der Dämmerung und in Jogginghosen gekleidet nimmt er gerne an Verabschiedungs- und Begrüßungszeremonien der benachbarten Verliebten teil.
Nun wurde mir ein besonderes Schmankerl zu teil. Ein hingeschmierter Notizzettel mit der Aufschrift:"Stellen sie die Garage zu rufe ich die Polizei". Hätte man so einen Satz früher ins Deutschheft geschrieben, wäre er von dem hässlichen Wort "Bezug" flankiert worden.
Was will er mir denn damit sagen?
Deklinieren wir mal durch:
Variante 1: "Stellen sie nochmal die Garage zu, hole ich die Polizei"
Gut. Ich habe ihm die Garage zugeparkt? Hmmm, okay, das tut mir leid und soll auch nicht wieder vorkommen. Ich dreckiges Schwein. Und anstatt über die Straße zu gehen und mich freundlich zu bitten, den Wagen wegzufahren, droht man direkt mit der Staatsgewalt. Recht so. Alles wegsperren, verdammtes Pack.
Variante 2: "Sollten sie die Garage zu stellen, hole ich die Polizei"
Gut. Der Mann ist für klare Verhältnisse. Das weiß man, wo man dran ist. Kein Kompromisse. Wehret den Anfängen. Heute ein Parksünder, morgen ein internationaler Terrorist. Weiss man's? Aber, das hätte er mir doch in den 5 Jahren guter Nachbarschaft auch persönlich sagen können. Beim kollektiven samstäglichen Gosse fegen zum Beispiel. Okay, da habe ich meistens unentschuldigt gefehlt. Aber besser als Zettel.
Variante 3:"Sie stellen die Garage zu, also hole ich die Polizei"
Gut. Ein höflicher Mensch. Man kann nicht sagen, dass er mich nicht gewarnt hätte. Zwar hatte ich keine Chance dem anrückenden Sondereinsatzkommando der Poliziei samt Blendgranaten irgendwas entgegenzusetzen. Aber, während ich nun auf meine Ausweisung warte, kann ich guten Gewissens sagen: Es war meine Schuld. Hätte ich dochmal den Zettel gesehen.
Ich finde, der Mann tut, was er für richtig hält. Der ganze Sozialpädagogik-Kram, wie: "Da kann man doch in Ruhe drüber reden" oder "Wichtig ist mir ein persönlicher Kontakt, du." bringt doch auch wirklich nichts. Und dauert auch viel zu lang. Sehen – Handeln. Nägel mit Köpfen. Ende.
Was mich nur noch ein bißchen verwirrt, ist die Tatsache, dass ich gar kein Auto habe. Aber das tut ja nun wirklich nichts zur Sache.
Es gibt Dinge, die kann man sich im Leben nicht aussuchen. Dazu gehören der zuständige Finanzbeamte, Muttis Weihnachtsunterhosen und die lieben Nachbarn. Besonderer Glücksgriff: Modell "Blockwart". Hört alles, sieht alles und erzählt alles. Auch ungefragt. Er lebt hauptsächlich hinter Jalousienritzen und sich plötzlich bewegenden Vorhängen. Ab und an trifft man ihn auch vor seinem Bau. Meistens in der Dämmerung und in Jogginghosen gekleidet nimmt er gerne an Verabschiedungs- und Begrüßungszeremonien der benachbarten Verliebten teil.
Nun wurde mir ein besonderes Schmankerl zu teil. Ein hingeschmierter Notizzettel mit der Aufschrift:"Stellen sie die Garage zu rufe ich die Polizei". Hätte man so einen Satz früher ins Deutschheft geschrieben, wäre er von dem hässlichen Wort "Bezug" flankiert worden.
Was will er mir denn damit sagen?
Deklinieren wir mal durch:
Variante 1: "Stellen sie nochmal die Garage zu, hole ich die Polizei"
Gut. Ich habe ihm die Garage zugeparkt? Hmmm, okay, das tut mir leid und soll auch nicht wieder vorkommen. Ich dreckiges Schwein. Und anstatt über die Straße zu gehen und mich freundlich zu bitten, den Wagen wegzufahren, droht man direkt mit der Staatsgewalt. Recht so. Alles wegsperren, verdammtes Pack.
Variante 2: "Sollten sie die Garage zu stellen, hole ich die Polizei"
Gut. Der Mann ist für klare Verhältnisse. Das weiß man, wo man dran ist. Kein Kompromisse. Wehret den Anfängen. Heute ein Parksünder, morgen ein internationaler Terrorist. Weiss man's? Aber, das hätte er mir doch in den 5 Jahren guter Nachbarschaft auch persönlich sagen können. Beim kollektiven samstäglichen Gosse fegen zum Beispiel. Okay, da habe ich meistens unentschuldigt gefehlt. Aber besser als Zettel.
Variante 3:"Sie stellen die Garage zu, also hole ich die Polizei"
Gut. Ein höflicher Mensch. Man kann nicht sagen, dass er mich nicht gewarnt hätte. Zwar hatte ich keine Chance dem anrückenden Sondereinsatzkommando der Poliziei samt Blendgranaten irgendwas entgegenzusetzen. Aber, während ich nun auf meine Ausweisung warte, kann ich guten Gewissens sagen: Es war meine Schuld. Hätte ich dochmal den Zettel gesehen.
Ich finde, der Mann tut, was er für richtig hält. Der ganze Sozialpädagogik-Kram, wie: "Da kann man doch in Ruhe drüber reden" oder "Wichtig ist mir ein persönlicher Kontakt, du." bringt doch auch wirklich nichts. Und dauert auch viel zu lang. Sehen – Handeln. Nägel mit Köpfen. Ende.
Was mich nur noch ein bißchen verwirrt, ist die Tatsache, dass ich gar kein Auto habe. Aber das tut ja nun wirklich nichts zur Sache.
zoso - 27. Apr, 10:37
"Vor-Einfahrten-rumstehen".
Macht mich unheimlich an…
Vor Ihnen muss man sich aber in acht nehmen.
"Und dann beschloss mein Nachbar, grotesk zu werden!"